Margarete Böhme (1867-1939)

Am 8. Mai 1867 wird Margarete Böhme als Wilhelmine Margarethe Susanna Feddersen in Husum, in der Langenharmstraße 9 geboren. Sie besucht die Höhere Töchterschule der Sophie Jacobsen und schreibt erste Erzählungen und Romane u.a. unter ihrem Geburtsnamen oder ihrem Pseudonym Ormános Sandor.

1894 heiratet sie den um zwanzig Jahre älteren Zeitungsverleger Friedrich Böhme. Zwei Jahre später kommt ihre Tochter Katharina zur Welt. 1900 wird die Ehe geschieden und Margarete Böhme zieht mit ihrer Tochter nach Berlin und verdient sich dort als Schriftstellerin ihren Lebensunterhalt.

1911 heiratet sie den Brotfabrikanten Theodor Schlüter und zieht dann nach seinem Tod 1930 nach Hamburg zu ihrer Tochter.
Dort stirbt sie am 23. Mai 1939 im Alter von 72 Jahren.

 

1905 gelingt Margarete Böhme ihr literarischer Durchbruch mit ihrem Roman „Tagebuch einer Verlorenen“. Der Roman erreicht eine Auflage von 1.200.000 Exemplaren. Er wird in vierzehn Sprachen übersetzt und dreimal verfilmt.

 

Ihr Gesamtwerk umfasst über vierzig Romane, Erzählungen, Skizzen und autobiographische Notizen. Immer wieder legt Margarete Böhme ihren Finger in gesellschaftliche Wunden, sei es zum Thema Prostitution oder zu den Arbeitsbedingungen von Frauen. Damit erweist sich die Autorin auch heute noch als Spiegel unserer Gesellschaft und damit von hoher Aktualität.